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1. Geschichte des Altertums - S. 80

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
80 Geschichte der Römer. und im Senat, in welchen jeder gewesene Beamte eintrat, über alle wichtigen Fragen des Staatswesens Beschlüsse zu fassen. Man nannte sie auch Optimalen oder die Nobilität; Emporkömmlinge suchten sie, mochten sie auch noch so tüchtig und begabt sein, von der Bekleidung der Staatsämter auszuschließen. Die meisten dieser Familien besahen fürstlichen Reichtum, prachtvolle Häuser * in Rom und schöne Villen und Parkanlagen auf dem Lande; sie hatten ausgedehnten Grundbesitz, Latifundien, welche sie durch Erwerb der Nachbargrundstücke fortwährend zu vergrößern suchten; dort hielten sie große Viehherden, die sie von Sklaven hüten ließen. Den großen Kaufleuten, dem Geldadel, war die Bekleidung von Ämtern und der -Zutritt zum Senat verboten; wohl aber stand ihnen der Ritt er stand offen. Sie waren es, die als Steuerpächter die Provinzen aussogen; sie trieben außerdem Großhandel mit Getreide und anderen Waren, liehen Geld auf Zinsen aus und erwarben vielfach große Reichtümer. Indessen ging es den römischen B a u e r n von Jahr zu Jahr schlechter. Ihre kräftigen Arme hatten den Kreis der Länder um das Mittelmeer Rom untertan gemacht; aber die Eroberungen kamen ihnen nicht zu gute. Schwer lastete auf ihnen der Druck des Kriegsdienstes; gar mancher wurde Jahr für Jahr zum Feldzug aufgeboten, bald nach Asien, bald nach Spanien; selbst die Kosten der Ausrüstung mußte er tragen. Dazu kam, daß der Ackerbau, da aus Sizilien, Afrika und anderen Ländern viel billiges Getreide eingeführt wurde, die auf ihn verwandte Arbeit nicht mehr lohnte. So entschlossen sich viele, den väterlichen Hof zu verlassen und an den reichen Nachbar zu verkaufen, mancher ward auch mit Gewalt dazu genötigt; die Heimatlosen zogen dann in die Städte, besonders nach der Hauptstadt. Das wenige, das sie besaßen, verloren sie bald; regelmäßige Arbeit fanden sie selten, da die Fabriken des Altertums ja mit Sklaven betrieben wurden; so sammelte sich in Rom ein zahlreicher besitzloser Pöbel an, der von der Hand in den Mund lebte und ein trauriges Gegenstück bildete zu dem überreichen, im Genuß lebenden, mächtigen Adel. 1) Von dem Grundriß des römischen Hauses geben uns besonders die Ausgrabungen in Pompeji eine Vorstellnng. Den Mittelpunkt des Hauses bildet das Atrium, eine Halle, in dessen Dach sich eine viereckige Öffnung befand, die dem Licht und dem Regen freien Zutritt gewährte. Daher befand sich in der Mitte des Atnums ein Wasserbecken. Hinter diesem erhob sich der Hausaltar. Ein Gang führte vom Atrium zur Straße. An den Seiten schlossen sich Wohn- und Schlafräume an. Hinter dem Atrium lag das Tablinum, das Empfangszimmer; weiter folgten ein säulengeschmücktcr Garlenraum, das Peristyl, rechts und links davon Wirtschaftsräume und Festsäle. Im zweiten Stock befanden sich Schlafzimmer. Zu Rom gab es übrigens auch Mietshäuser, die mehrere Stock hoch waren.

2. Geschichte des Altertums - S. 95

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Das zweite Triumvirat. 95 Antonius vor dem versammelten Volke anbot, gern angenommen, wenn ihm nicht das Murren der Menge gezeigt hätte, daß er besser tue, dies noch nicht zu wagen. Cäsar wandte seine gewaltige Macht in vortrefflicher Weise an, fo daß seine kurze Regierung zum Segen für das Reich wurde. Gegen seine bisherigen Gegner zeigte er eine klug berechnete Milde und begnadigte viele von ihnen. In den Provinzen gründete er zahlreiche Kolonien und siedelte dort arme Bürger an; so gelang es, die große Zahl der Besitzlosen, die sich in Rom aushielten und dort von den Getreidespenden des Staates lebten, zu vermindern. Die Untertanen des Reichs schützte er gegen die Erpressungen der Statthalter und der Steuerpächter. Der zunehmenden Sittenlosigkeit suchte er durch Gesetze entgegenzutreten, welche auf Gewalttat und Bestechung harte Strafen setzten und den Luxus einschränken sollten. Auch den Kalender, der in völlige Zerrüttung geraten war, ordnete er unter Heranziehung eines Astronomen aus Alexandria. So entstand der julianische Kalender, der allgemein in Geltung gewesen ist, bis ihn im sechzehnten Jahrhundert Papst Gregor Xiii. hat verbessern lassen; in Rußland gilt er noch heute. Mitten in seiner großartigen Herrschertätigkeit erlag Cäsar einer Verschwörung, an der sich teils begnadigte Pompejaner, teils unzufriedene Eäsarianer beteiligten und deren Führer der finstere und ehrgeizige C a s s i u s und der von Cäsar immer sehr begünstigte Junius Brutus waren. Als er am 15. März 44 trotz mehrfacher Warnungen und trotz der böfen Cäsars «r. Träume seiner Gemahlin sich in den Senat begeben hatte, wurde er von 16 • den Verschworenen überfallen. „Auch du, Brutus!" rief er, als auch dieser den Dolch aus ihn zückte, verhüllte sein Haupt und sank, von dreiundzwanzig Stichen durchbohrt, an der Bildsäule des Pompejus nieder. Cäsar gehört als Feldherr wie als Staatsmann und R e g e n t zu den größten Männern der Weltgeschichte. Um seinen Ehrgeiz zu befriedigen und die Alleinherrschaft zu erreichen, hat er unlautere Mittel nicht verschmäht; aber als er die Macht-in den Händen hatte, erwies er -sich als einen großen Regenten. Der vielseitige Mann zählt aber auch zu ton bedeutendsten römischen Schriftstellern; er hat die Geschichte feiner Taten selbst geschrieben. 5. Die Zeit des Emporkommens Octavians. Das zweite Triumvirat. § 104. Die Cäsarmörder hatten gehofft, daß sich ihnen die Be- «ntonta«. Dölkerung Roms begeistert anschließen würde. Aber das Gegenteil trat ein.

3. Geschichte des Altertums - S. 201

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 31, 2. Das Religionswesen. Einteilung der römischen Geschichte. 201 Gewerbe und einen ausgedehnten Handel zur See, bildeten ihr Religionsund Staatswesen aus und stiegen zu großer Macht und hoher Kultur auf, durch welche sie auch auf die Römer bildend einwirkten. Ihr Staat zerfiel in 12 selbständige Stadtgemeinden, die zu einem Bunde vereinigt waren. An der Spitze jedes Stadtgebietes stand ein W a h l k ö n i g (Lucumo), der aus einer der vornehmen Familien hervorging. Seine Würde kennzeichnete der elfenbeinerne Thronstuhl, die purpurumsäumte Toga, mit welcher er bekleidet war, und die 12 Liktoren (Diener), welche ihm Stabbündel mit je einem Beil vorantrugen. Die Etrusker schufen große, den griechischen verwandte Säulentempel und führten den Gewölbebau ein. Die wieder aufgefundenen, von ihnen hergestellten Grabkammern weisen thönerne, bemalte Vasen, Bildsäulen und allerlei Gerätschaften und Schmucksachen aus Bronce, Silber, Gold und Bernstein auf. Die Italiker. Die südlich von den Etruskern wohnenden Völkerschaften werden mit dem Namen Italiker zusammengefaßt und zerfallen in zwei Gruppen, in die Latiner und die cimbrisch-sabellischen Stämme. Die Latiner dehnten sich von der Tiber längs der Meeresküste in dem nach ihnen genannten Latium aus. Sie bildeten 30 von einander unabhängige S t a d t g e m e i n d e n, die zu einem Bundesstaat mit der Hauptstadt Albalonga vereinigt waren. Die Sabeller wohnten in Mittel- und Unteritalien und teilten sich in mehrere Stämme, von welchen die Sabiner den ältesten bildeten. Die Sabiner wohnten östlich von den Latinern in den Berglandschaften des mittleren Apennin und waren ein einfaches, Ackerbau treibendes Naturvolk. Aus ihnen gingen die kriegerischen Samniter hervor. Andere sabellische Völkerschaften waren: die Campaner, Lucaner, Bruttier rc. Im Süden Italiens wohnten außer diesen noch die Japygier, die den Griechen nahe verwandt waren und vermutlich den ältesten Volksstamm Italiens bildeten. An den südlichen Küsten hatten die Griechen zahlreiche Niederlassungen gegründet, weshalb der Süden Italiens auch Großgriechenland genannt wurde. 2. Das Religionswesen. Einteilung der Geschichte. Die Religion der Römer hatte Ähnlichkeit mit derjenigen der stammverwandten Griechen, war aber nicht so poesievoll ausgebildet wie dieselbe. Wie die Griechen, so erhoben auch die Römer Naturkräfte zu persönlichen, göttlichen Wesen, die sie dem ernsten Wesen des

4. Geschichte des Altertums - S. 21

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 5, 3. Die Kultur der Ägypter. 21 samt dem verzierten Sarge, in welchen man u. a. eine Gebete enthaltende Papyrusrolle, das sogenannte Totenbuch, legte, in einem unterirdischen Gemache auf, welches sich im Westen jeder Stadt befand. Solche unterirdische Begräbniskammern wurden von den Griechen Katakomben genannt. Der abgeschiedenen Seele war nach dem Glauben der Ägypter folgendes Schicksal bereitet: Sie zieht mit der untergehenden Sonne in die Unterwelt und tritt vor Osiris zum Totengericht. Diesersitzt auf erhabenem Thron, umgeben von 42 Richtern, neben ihm der ibisköpfige Schreiber Toth mit der Feder in der Hand. Nachdem die Seele geschworen, daß sie sich keiner Todsünde schuldig wisse, wird das Herz des Toten gegen die Straußenfeder, das Symbol der Gerechtigkeit und Wahrheit, gewogen, und der Schreiber zeichnet das Ergebnis auf. Diejenigen, welche das Gericht wohl bestanden haben, werden in die Gefilde der Seligen geleitet, wo sie, zum göttlichen Ursprung zurückgekehrt, den Lohn ihres frommen Wandels finden. Die Schuldigen dagegen werden zur Seelenwanderung verurteilt, und ihre Seelen müssen zur Strafe und Läuterung bis zu 3000 Jahre durch Tierleiber wandern, worauf sie zur Prüfung von neuem in den Menschenleib zurückkehren. 3. Die Kultur der Ägypter. Die Ägypter brachten es in dem fruchtbaren Lande durch Frömmigkeit, Arbeitsamkeit und Mäßigkeit zu einer höchst merkwürdigen Kultur. Der größte Teil der zahlreichen Bevölkerung beschäftigte sich mit dem reichlich lohnenden Ackerbau. Der Überschuß an Produkten erzeugte den Handel. Dieser war zuerst Tauschhandel, blieb lange Zeit auf das Land selbst beschränkt und hatte den Nil zur Hauptvermittlungsstraße. Später wurden fremden Kaufleuten einzelne Orte für den Austausch der Handelsartikel geöffnet, doch blieb der Verkehr mit den Fremden beschränkt, und die Ägypter, die sich für ein bevorzugtes Volk hielten, blieben schwer zugänglich. Das Gewerbe befaßte sich mit der Herstellung von Gewändern aus Byssus (einer Art Baumwolle), von Arbeiten aus Metall, Glas und Thon, welche ebensowohl eine große Kunstfertigkeit, wie Wohlstand und Luxus bei den Ägyptern bekunden. Kunstdenkmäler. Die großartigsten Kunstleistungen gehören der Baukunst an. Die altägyptischen Bauwerke erregen sowohl durch das Ungeheure ihrer Verhältnisse und die Größe der mechanischen Arbeit, wie durch die hohe Vollkommenheit der dazu erforderlichen Kunstfertigkeiten und die Beseitigung au^der unüberwindlich erscheinenden Schwierigkeiten ungeteilte Bewunderung. Nur eine gewaltige, völlig willenlose Volksmasse konnte, dem Drucke der Könige und Priester nachgebend, gleich einer kolossalen Maschine mit einem seltenen Aufwand von Zeit, Kraft und Geduld solche Riesenbauten schaffen. Zu den merkwürdigsten Baudenkmälern gehören folgende:

5. Das Altertum - S. 18

1907 - Leipzig : Voigtländer
18 Das Kltertum. Die Hrier. § 17. Rückblick. Die orientalischen Völker haben die Grundlage für alles staat-licheunbu)irtjchaftliche£eben geschaffen. Mustergültig waren die Leistungen der Hgqpter im Ackerbau und in der Baukunst. Die Assyrer bildeten die Kriegskunst aus; die Entdeckungen der Babylonier in Mathematik und Astronomie, ihre Zeiteinteilung, ihr Maß und Gewicht sind bis heute von Wert, verbreitet wurden diese Errungenschaften durch die Phönizier, die selbst in Seefahrt und Handel für ganze Jahrtausende ein unerreichtes Vorbild blieben. Alle diese Völker leisteten Bedeutendes im Gewerbe und bedienten sich der Schrift. Die Israeliten bewahrten den Glauben an einen Gott und einen Erlöser der Menschheit und reinere Sitten. Durch die Perser gelangte die arische Rasse zur Weltherrschaft; das perserreich war eine Zeitlang ein Muster in vielen Einrichtungen des Staatswesens.

6. Das Altertum - S. III

1907 - Leipzig : Voigtländer
Vorbemerkung. Die wissenschaftlichen und methodischen Anforderungen, die unsere Zeit an Lehrbücher für den Geschichtsunterricht stellt, nötigten die Verlagsbuchhandlung, 3. T. Hndräs Grundriß der Geschichte für höhere Schulen durch Professor Dr. Lndemann in Kassel und Gymnasialdirektor Professor Dr. Stutzer in Görlitz einer gründlichen Neubearbeitung unterziehen zu lassen. Im Anschluß an diese Neubearbeitung und mit sorgfältiger Beachtung der besonderen Forderungen, die für den Geschichtsunterricht der weiblichen 3ugend in Betracht kommen, ist nunmehr auch eine Neubearbeitung des seinerzeit aus Hrtdräs „Grundriß" hervorgegangenen Lehrbuchs der Geschichte für höhere Mädchenschulen und Lehrerinnenbildungsanslalten durch den Direktor der höheren Mädchenschule zu Marburg Dr. Richard Seehaußen vorgenommen worden. Huch diese Neubearbeitung ist mit besonderer Sorgfalt vollzogen, vordem endgültigen Drucke wurden Probedrucke angefertigt, nach denen in mehreren Hnstalten probeweise unterrichtet wurde; auch wurden Gutachten tüchtiger Historiker und erfahrener Lehrer und Lehrerinnen erbeten und sorgsam berücksichtigt. Das Ergebnis all dieser Bemühungen liegt nunmehr vor. 3st die Neubearbeitung auch eingreifend gewesen, so sind doch die Grundzüge des Buches gewahrt, und das vorliegende Lehrbuch ist deshalb im Sinne der preußischen Ministerialverordnung vom 30. Oktober 1903 als eine neue Huflage des früheren Buches zu betrachten. Die Grundsätze, nach denen bei der Neubearbeitung verfahren wurde, sind folgende: 1. Bei der Huswahl des Stoffes wurde die nötige Beschränkung erstrebt. Der vaterländischen Geschichte wurde die ihr gebührende Stellung eingeräumt, von der Geschichte anderer Völker so viel herangezogen, als für Schülerinnen der in Betracht kommenden Hnstalten nach langjähriger (Erfahrung und sorgfältiger Erwägung notwendig ist. Die führenden Personen, besonders solche, die als Vorbilder erziehliche Bedeutung haben, wurden genügend berücksichtigt; aber auch die wirtschaftliche und geistige Tätigkeit der Völker kam durch Vorführung der Kulturzustände der verschiedenen Zeiten zu ihrem Recht. Selbstverständlich

7. Geschichte des Altertums - S. 96

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
96 Iii. pte rmische Kaiserzeit. 30 v. Kr. is 476 n. Khr. Das julifche Kaiserhaus. 30 v. Chr. bis 68 it. Chr. 8oetiug?rus6i 107. Augustlls. Die Auftichtung der Kaiserherrschaft war ein 14 " 6r- groes Glck sr das von inneren Zwistigkeiten und Brgerkriegen zerrttete rmische Weltreich, das ihr die Herstellung des Weltsriedens, der Sicherheit und Ordnung verdankte. Jetzt erst konnte der Brger wieder ungestrt seiner Arbeit und seinem Erwerb nachgehen, der Kaufmann ohne Furcht seine Strae ziehen; auch die Wissenschaft und die Dichtkunst konnten noch einmal aufblhen. Eine Weltkultur entstand; und es ist eine eigenartige Fgung, da eben zur Zeit des Augustus zu Bethlehem in Juda Jesus Christus, der Weltheiland, geboren ward und in den darauf folgenden Jahrzehnten zu der Weltreligion, dem Christentum, der erste Grund gelegt wurde. Als Friedensbringer besonders ist Octavian, der nun den Namen A u g u st u s, d. h. der Erhabene, annahm, von dem dankbaren Volke und von den Dichtern verherrlicht worden. Dabei erhielt er, soweit es mglich war, die Formen der Republik. Er nannte sich nicht König; einen Teil der Macht berlie er auch ferner dem Senat, der jedoch in der folgenden Zeit mehr und mehr an Bedeutung einbte. Den Kern der Gewalt in-dessen hielt er sest in seiner Hand. der die Legionen fhrte er selbst den Oberbesehl; er wies ihnen an den Grenzen ihre Standquartiere an, um das Reich gegen uere Feinde, zumal gegen Germanen und Partyer zu schtzen. Die Ruhe in Rom sicherte er durch Schaffung einer kaiserlichen Garde, der Prtorianer. @frtegecn= Kriege sind unter ihm fast nur gegen die Germanen gefhrt worden. Gegen diese fochten seine beiden Stiefshne Tiberius und D r u s u s, die Shne seiner Gemahlin Livia aus erster Ehe. Der letztere fand in Germanien seinen Tod. Tiberius, der nach ihm den Oberbefehl am Rhein bernahm, erreichte durch eine kluge Politik, da ein betrchtlicher Teil der Stmme Nordwestdeutschlands unterworfen wurde; aber sein Nach-9. n. Chr. folger Varus erlitt im Jahre 9 n. Chr. in der Schlacht im Teutoburger Walde durch die von Arminius gefhrten Germanen eine furchtbare Nieder-lge. Seitdem gab Augustus den Gedanken an die Eroberung Germaniens auf und begngte sich mit der Rheingrenze. g^giment. Im brigen war Augustus ein Friedenskaiser. Der wachsenden Armut suchte er durch groartige Geldgeschenke und durch Anlage von Kolonien zu steuern, die Provinzen schtzte er gegen Willkrhandlungen der Beamten, er legte Straen an und suchte den Handel zu beleben, Rom

8. Römische Geschichte von 133 bis Augustus - S. uncounted

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Georg-Eckert-Institut Bs78 Tuellensammlung für den geschichtlichen Unterricht an höheren Schulen herausgegeben von G.lambeck Geh. Hegierungsrctund ®6erregienmgsrat bei dem provinzialschulkollrgium Berlin in Verbindung mit Prof. Dr. 5. llurze und Dr. P. Rühlmann ln Berlin Oberlehrer in Ceipzlg (Es erscheinen 2 Reihen von Quellen: Dl« hefte der ersten Reihe (!) sollen cs dem Lehrer ermöglichen, die wichtigsten Ereignisse durch Quellen zu beleuchten und so die Hauptmomente aus dem geschichtlichen Unterrichtspensum zu bestimmterer Anschauung zu erheben. Die hefte der Zweiten Reihe (Ii) enthalten für einzelne geschichtliche Erscheinungen ein ausgiebiges Quellenmaterial, das einem tieferen Erfassen ihrer historischen Zusammenhänge, der Eigenart ihres Verlaufes und ihrer Bedeutung für die Folgezeit dient. Sie werden dem reiferen Schüler ein selbständiges Erarbeiten geschichtlicher Erkenntnis ermöglichen und sich besonders als Unterlage für freie wissenschaftliche arbeiten und Vorträge nützlich erweisen. t\u «»arbeitung der einzelnen hefte erfolgt durch bewährte Zach. er auf der Grundlage historischer Forschung und unter Berücksichtigung pädagogischer Gesichtspunkte. ceir eines jeden 32 Seiten gr. 8 umfassenden Hefter 40 Pf. to Pf. für die hefte der 1. Reihe bei gleichzeitigem Bezüge von *0 Lxemplaren.) niedrige preis ermöglicht bequem die Anschaffung so. ir den Massenunterricht a!§ für dencinzelgebrauch^ ^ elchnir der erschienenen, im Druck und in Vorbereitung befind-licht« hefte enthalten Seite 5 und 4 -er Umschlag». I von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin f der Titelseite ist abgebildet etn römischer Silberdenar der Taesarmörders Brutus mit feinem Kopfe und der Freiheitsmiitze zwischen Dolchen nebst der Aufschrift eid(ibus) Mar(tiis) „an den 36en des März'. W -Ji a ( A. Am Bs78$10842608

9. Römische Geschichte von 133 bis Augustus - S. 1

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Vorwort. Bei dem verhältnismäßig sehr geringen Raum, der zur Verfügung stand, ist vornehmlich nur auf das wirken Cäsars ausführlicher eingegangen worden, wie im ersten hefte, das die römische Geschichte bis 133 v. Chr. umfaßt, auf Roms Hingen mit Karthago. Die allgemeinen politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse, die die Voraussetzung für die Reformversuche der Gracchen bilden, sowie diese selbst sind hier weniger eingehend berücksichtigt worden,- für sie sei auf das besondere ihnen gewidmete heft der zweiten Reihe verwiesen. Die einzelnen Stellen sind von mir für die Zwecke dieser Hrbeit auf Grund der besten zugänglichen Ausgaben neu übersetzt worden. Bei der Übersetzung war ich bemüht, dem Original so nahe zu bleiben, als das mit Rücksicht auf den deutschen Ausdruck möglich war. Da das heft für die Benutzung in der Klaffe bestimmt ist, blieben die Anmerkungen auf das Notwendigste beschränkt. Lharlottenburg, Pfingsten 1913. Brutto Hoppoport. Quellenfammlung I, 5. Rappaport: Römische (Beschichte Ii 1

10. Römische Geschichte von 133 bis Augustus - S. 3

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
1. Die Reformbestrebungen der Gracchen 3 c) Das Huftreten des L. Gracchus, piutarch, 2. Gracchus 5. 6. Zu den Gesetzesanträgen (des <1. Gracchus), durch die er die Gunst des Volkes gewann und die Macht des Senates brach, gehörte zunächst ein Kckergesetz, das Den Hrmen die Staatslänöereien zuteilte. Lin Mi-litärgesetz ferner bestimmte, daß die Kleidung vorn Staate zu liefern sei, und daß den Soldaten hierfür nichts von ihrem Solde abgezogen werden dürfe; auch sollte niemand unter 17 jähren zum Heeresdienste ausgehoben werden. Lin Bundesgenossengesetz verlieh den Italikern das gleiche Stimmrecht wie den römischen Bürgern. Lin Getreidegesetz verschaffte der armen Bevölkerung die Möglichkeit, billig einzutaufen. Schließlich gehörte dazu ein ctntrag über die Besetzung der Richterstellen, durch den er der Macht der Senatoren den größten Abbruch tat. Bisher nämlich hatten diese allein in den Prozessen Recht gesprochen und waren daher beim Volke wie bei den Rittern gefürchtet; Gracchus nun wollte zu (den) 300 Senatoren 300 Ritter hinzuwählen und mit diesen 600 gemeinsam die (Berichte1 besetzen. Das Volk nahm dieses Gesetz nicht nur an, sondern beauftragte ihn auch damit, die Richter aus den Rittern zu wählen. Damit gewann Gracchus eine fast monarchische Gewalt, so daß selbst der Senat sich jetzt seine Ratschläge gefallen lassen mußte. Gracchus beantragte ferner die Entsendung von Kolonien, den Bau von Straßen und die (Errichtung von Kornspeichern. Die Durchführung aller dieser Maßnahmen leitete und überwachte er selbst und zeigte bei diesen so umfangreichen und langwierigen Unternehmungen niemals irgendwelche (Ermüdung; vielmehr führte er mit wahrhaft bewundernswerter Schnelligkeit und Arbeitskraft eine jede Maßregel zu Lude, als ob gerade sie die einzige wäre. Infolgedessen mußten selbst die, die ihn gründlich haßten und fürchteten, seine alles durchdringende, erfolgreiche und zielbewußte Tätigkeit bewundern. 2. Der Krieg gegen 3ugurtha. a) Die Bestechlichkeit des römischen Adels. Saltuft2, Der Krieg gegen Jugurtha 26—28. (Hach der Übergabe von dirta) ließ jugurtha ctöherbal unter Martern hinrichten und ferner alle erwachsenen Humider und die (italischen) Kaufleute, sowie sie mit den Waffen in der Hand betroffen wurden, ohne Unterschied niedermachen. Ris diese Vorgänge in Rom bekannt geworden waren und die Beratung darüber im Senate begonnen hatte, bemühten sich eben jene Helfershelfer des Königs, die Verhandlungen zu unterbrechen und zu verschleppen, indem sie bald ihren persön- 1 Die (Berichte wurden dann durch L. Gracchus ausschließlich den Rittern übertragen. 2 86—34.
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